Wir, das sind Juliane und Valentin mit der "ARGO". Geschrieben sind die Beiträge von mir, Juliane. Die Fotos hingegen hat vor allem Valentin geschossen und bearbeitet. Eine Vielzahl der Fotos kommen auch von lieben Menschen, die uns auf unserer Reise, ab Entstehen der verrückten Idee ein Boot zu kaufen, begleitet haben und uns noch begleiten. Zu uns gehören außerdem unsere Söhne Arvin (2007), Levin (2010), Iason (2012) und Taron (2016). Ohne sie hätten wir wahrscheinlich nie die Leidenschaft zum Segeln entdeckt, ohne sie wäre die ARGO nicht bei uns angelandet (dazu mehr unter entscheidende Momente).
Wir wollen euch Teil haben lassen an dem Traum, der wahr geworden ist - auch wenn nicht immer alles traumhaft ist :-).
Fast hätte ich unseren kleinen Stadtausflug zu zweit unterschlagen. Wir wollten eigentlich am Visiterpontoon fest machen, Wasser auffüllen und Sadt anschauen. Leider war dann doch kein Platz und wir mussten in der schmalen Flusszufahrt wenden. Außerdem ist Levin vor unserem Ankerplatz aus gelaufen und wartet jetzt am Strand auf uns….
Am Ende war es schön mal nur zu zweit unterwegs gewesen zu sein und die Kinder waren happy das sie den Tag mit dem Bord am Strand verbringen durften – win, win also!
Nachdem uns der Hafen in Olhao mitteilt, dass sie lediglich für eine Nacht für uns Platz haben und eine Starkwindfront auf uns zukommt, suchen wir nach Alternativen für die nächsten Tage. Es ist doch recht ungemütlich in der recht offenen Lagune und die Wellen schaukeln sich so hoch, dass wir nur schwer mit dem Dingi an Land kommen würden.
Die forecast sind überraschend gut – so gut wie schon seit Wochen nicht mehr – und so entscheiden wir ganz spontan am nächsten Tag kurz vor high tide den Anker zu lichten und nach Ayamonte zu segeln.
Es ist eine der schönsten Segeletappen, die wir in letzter Zeit hatten – viel Segel, ganz wenig Motor, moderate Welle und gerade so nicht zu viel Wind – herrlich!
Da es bei uns ja nicht ohne Aufregung zu gehen scheint, fahren wir doch im Westen aus der Bucht raus. Vor uns ist die „gung-ho“ gestartet und testet die Wassertiefe – mit 1,60 Tiefgang sollten sie eigentlich keine Probleme haben. Im Gegensatz zu uns mit ca. 2.
Plötzlich bekommen wir von ihnen einen Anruf – „ihr müsst umkehren, es ist viel zu flach, selbst wir hatten nichts mehr unterm Kiel“. Sie schicken uns ihren Track mit dem Hinweis, dass es im tiefen Bereich, in dem eigentlich fast 10 m Wassertiefe seien sollten, es weniger als zwei sind, zu wenig für uns. Die Gung-Ho hat ihren Weg dann durch die eigentlich zu flachen Überschwemmungsgebiete gefunden.
Zu dem Zeitpunkt waren wir aber schon so weit, dass der Umweg riesig wäre. Die Tide war mit uns und noch am steifen. Zurück wären wir also auf jeden Fall gekommen. Wir navigieren normalerweise ziemlich sicher mit Navionics, aber heute lässt es uns total im Stich. Die Karten sind einfach nicht aktuell. Sandbänke und Untiefen haben sich komplett verschoben. Da wo die Wassertiefe mit 10 Metern angegeben ist, sitzen wir fast auf. Einmahl schlagen wir einen 90 Grad haken um der Sandbank aus dem Weg zu gehen. Mehrmals sind wir kurz vor dem Umdrehen. Wir navigieren auf Sicht und richten uns nach Wasserfarbe und Wellenbild. Arvin steht vorne am Bug und dirigiert uns zusätzlich. So kommen wir mit guten Wassertiefen auf das offene Meer. Ein Blick auf den Track ist dann doch erschreckend: Wir sind über Land gesegelt! 🙂 Im Bild zu sehen, unser Track ist der gelbe Strich. Man kann erkennen, wie wir über Land (auch Gelb dargestellt) gefahren sind. Die Zitterpartie dauert über eine Stunde und wir sind mega erleichtert, als wir endlich wieder im tiefen Gewässer unterwegs sind und die Segel setzen können
Die „Manatee“ aus dem Lübecker Hafendie Lagunen in der Algave sind absolut faszinierendVor uns am Horizont die „Gung-Ho“In gelb unser Wahnsinns Track über Landwir versuchen mal wieder einen Fisch zu angelnFrechheit! Unserem Köder fehlt der Schwanz, gefangen haben wir NICHTS!chillen geht immer und beim segeln besonders gut9! KnotenArvin steuert uns sicher in den Fluss Guadianain Erwartung auf neu Ufer17 oder 18 Uhr – beides möglich!die eine oder andere Welle ist rüber geschwappt – jetzt kann man wieder lüften
Nachdem wir von Ibon nochmal gute Hinweise bekommen haben wie und wo wir angeln sollen, versuchen wir es wieder. Nehmen sogar einen kleinen Umweg in Kauf, um in einen Bereich zu kommen mit abfallendem Meeresboden. Hier sollen sie sein, die Fische. Und tatsächlich, plötzlich rauscht die Schnur aus. Aber schon kurz danach, gerade wollten wir anfangen, die Angel einzuholen, da ist der Fisch wieder weg. Später sehen wir, dass es unseren Köder abgebissen hat! Nur 3 cm weiter oben und wir hätten ihn gehabt! Wir bleiben dran. Irgendwann klappt es!
Im letzten Licht des Tages machen wir im Hafen fest und gehen duschen – heißes Wasser! Nach über zwei Wochen kalt duschen an Deck ein unglaublicher Luxus! Auch sicher im Hafen zu liegen ist mal wieder ganz schön und beruhigend.
Ayamonte entpuppt sich als beschauliches, kleines Städtchen.
Nach einer recht unruhigen Nacht vor Anker direkt an der Küste bei Lagos – wir wollten eigentlich eine Nacht am visitor pontoon verbringen, der war aber voll – holen wir den Anker hoch und starten Richtung Faro.
Die Idee ist zwischendurch nochmal zu stoppen, um ein paar Grotten an der Küste zu besichtigen (leider war der Schwell so stark, dass wir nicht mit dem Dingi hin konnten).
Los geht es!Taron und Arvin halten Ausschau nach FischerbojenVielleicht doch nicht mit dem Dinghy in die Hölen…Typischer Läuchtturm. Laut Arvin eine Typologie die entwickelt wurde und dann an der gesamten Portugisischen Küste umgesetzt wurde. Jeder Windzug wird aufgefangen und alle machen mit.Um alles gut sehen zu können, fahren wir sehr nah an die Küste. Drehen dann bei 2 m unterm Kiel ab.OK, definitiv nicht in die Höhle 🙂So ruhig, da kann man sogar noch zwischendurch arbeiten
Nach der Vorhersage ist nicht mit viel Welle und Wind zu rechnen, aber wir hoffen, dass es reicht, um wenigstens zu Motorsegeln. Es ist verflixt – entweder zu viel, oder zu wenig Wind. Letzteres ist uns lieber, obwohl die Ankunft immer befriedigender nach einem Tag unter Segeln ist. Dieser ist uns heute nicht vergönnt, aber wir tun unser bestes und versuchen wenigstens den einen oder anderen Knoten durch das Setzen der Genua und dann des Leichtwindsegels herauszuholen. Auch wenn das viel hoch und runter bedeutet.
Jeder Windzug wird aufgefangen und alle machen mit.
Ein anderer Segler ist auf dem gleichem Kurs unterwegs – getreu dem Spruch „zwei Segler auf dem gleichen Kurs sind eine Regatta“ gibt es ein kleines Rennen. Ulf, der Skipper, macht dann noch ein sehr schönes Foto von uns unter Besan und Gennaker.
Danke für das schöne Foto Ulf!
Mit dem Sonnenuntergang fahren wir in die Lagune bei Faro ein und eine Stunde später sind wir wieder fest verankert vor Culatra. Gerade rechtzeitig, denn nun wird der Wind stärker und bringt Regen mit. Genau richtig, um sich mit einer Tasse Tee unter Deck zu verkriechen.
Irgendwie hat sich der Tee verwandelt – vielleicht haben wir einen Dschinn an Bord???
Nachdem der Regen am nächsten Mittag endlich aufgehört hat, setzen wir mit unserem Beiboot rüber zur Insel.
Relikte aus einer verrückten Zeit. Nach den aktuellen Erkenntnissen um so komischer.Der Sand ist perfekt zum Joggen.
Wir treffen Valentin und Christina (mit Ibon zu Besuch) mit ihrer Dschunke „gung-ho“ wieder.
Lustigerweise beschließen wir unabhängig voneinander uns vor dem aufziehenden stürmischen Wetter im Hafen von Ayamonte zu verstecken.
Muscheln gibt es hier!!!sie wehrt sich mit Händen und Füßenin manchen ist sogar was drin – sie zu essen getrauen wir uns dann aber doch nichtArvin macht ganz fleißig SCHULE ;-))
Große Aufregung! Zum einen bei Taron – er hat seinen ersten Zahn verloren – ob die Zahnfee uns findet. Und dann die Generalprobe für Weihnachten, ob auch der Nikolaus die Herausforderung meistert, unser mobiles Zuhause zu finden. Beides hat geklappt! Alle happy! Und die Sorge, dass das Christkind uns möglicherweise in Weimar sucht und unser Boot nicht findet, konnte zerstreut werden.
Diese Frage treibt uns die letzten Tage um. Es gibt gute Gründe dafür, aber auch genug dagegen. Neben den Sicherheitsaspekten, ist es vor allem auch der Zeitfaktor, der nicht für den Tripp in die Karibik spricht. Wir müssten noch einiges vorbereiten und würden alleine für den Hin- und Rückweg mindestens 1,5 Monate benötigen.
Dafür spricht natürlich auch einiges! Es ist warm dort und das Wasser auch! Die Natur und Wasserwelt ist beeindruckend, die Menschen und ihre Kultur faszinierend. Davon mal abgesehen – über den Atlantik gesegelt zu sein wäre eine Erfahrung, die einen stärkt und prägt.
Beim Familienvoting gibt es wechselnde Mehrheiten und Koalitionen – Valentin ziemlich konstant dafür, ich, wegen Sicherheitsbedenken, eher konstant dagegen.
Ein Mittelweg wäre auf die Kanaren zu segeln… Mal sehen wie die Sache ausgeht!
Morgen ist der erste Advent und die Kinder sind gerade mit dem SUP unterwegs, mit den Neos zwar, aber weit Weg bomb Schnee und Eis. Mir fehlt das ein bisschen, genauso wie der Herbst, mit all seinen Faszetten und freue mich jetzt schon ihm nächstes Jahr wieder erleben zu können.
Nun genießen wir erstmal das barfuß laufen im Dezember.
Watwanderung bei Niedrigwasserbis zum nächsten Supermarkt sind es fast 6 km
In den frühen Morgenstunden des 20.11.,mein Geburtstag 😉 passieren wir die letzte Ecke an der offenen Atlantikküste und kommen in der Algarve an – eine Region im Süden Portugals, welche sich durch ein ganzjährig mildes Klima, mit vielen Sonnenstunden, auszeichnet. Von Dezember bis Februar liegen die durchschnittlichen Temperaturen im Küstenbereich bei 16,6 Grad. Das ist nicht nur für unser Wohlbefinden und das Raumklima gut, sondern vor allem auch für unseren Energiehaushalt, der zum Großteil aus Solarenergie gespeist wird. Und immer noch reduziert ist, da wir die Zerstörten auf der Backbordseite noch nicht ersetzt haben.
Die Beurteilung unseres letzten Trips von Lissabon bis hierher erfreut sich recht unterschiedlicher Meinung – für mich war er recht anstrengend, Valentin fand ihn perfekt. Nüchtern betrachtet war der Wind gut, die Wellen nicht zu hoch und das „Rollen“ des Schiffes hielt sich in Grenzen. Aber es waren eben knapp 140 Seemeilen auf dem Atlantik. Und die Gefahr eines Orcaangriffs schwebte zudem immer mit.
Der erste Tag dann hier vor Anker war um so grandioser! Mildes Wetter mit Sonnenschein und türkis farbenes Wasser lassen uns die Anstrengungen sofort vergessen.
Eigentlich nerven nur die Wellen – und der Wind ist weg – so landen wir in Peniche. Der ausgewiesene Ankerbereich ist, ehrlich gesagt, mega hässlich. Überall Fischerstuff, Fischgeruch und nichts was verlockt. Dann paddeln wir in unserem Dinghi an Land, ohne große Erwartungen, vielleicht auf der Suche nach einer Kleinigkeit zu naschen, einem Kaffee oder einer Sehenswürdigkeit. Und dann finden wir Klippen und Wellen und staunen mit großen „Ahhhs“ und „Ohhhs“ und finden auch einen Aldi, wo es viele der Sachen gibt wie in Deutschland, was uns eher irritiert als begeistert, weil es so weihnachtlich ist und nach Winter „riecht“.
Am nächsten Tag wollen Valentin und ich mal wieder joggen gehen – wir kommen sonst ÜBERHAUPT NICHT DAZU! Und umrunden die Spitze. Es ist so faszinierend, dass wir hoffen auch unsere Pubertier begeistern zu können. Und es funktioniert! Wir machen einen wunderschönen Familienausflug wo wirklich ALLE auf ihre Kosten kommen. Die folgenden Photos sprechen für sich und wir werden Peniche in überraschend schöner Erinnerung behalten!!!
(Es sind so viele schöne Fotos entstanden und die Auswahl ist mir selten so schwer gefallen, aber wir sind ja auch noch nicht in Lissabon 😉
Mehr als einen Monat ist es her, dass wir die Biskaya überquert haben und uns eine Welle auf die Seite gelegt hat. Wir haben viel gegrübelt, aber vor allem haben wir uns von der spanischen Sonne mitreißen lassen, viele Ausflüge gemacht und auch mal am Strand rumgehangen. (Der Beitrag hierzu folgt natürlich noch!)
Gerade liegen wir in Porto im HAFEN! Warum im Hafen? Eigentlich kann man hier im Fluss auch wunderbar ankern! Am 13.10. musste Valentin wegen verschiedenen beruflichen Terminen nach Deutschland, 4 Tage später kommen mal wieder Gäste an Bord.
Leider fegt ab 18. ein fetter Sturm – von Süden – hier rüber.
Eine Klampe reißt es ab, Leinen werden innerhalb weniger Stunden durch gescheuert, wenn sie nicht mit dickem Schlauchmantel gesichtet wurden. Das Boot schwankt so sehr, dass man sich festhalten muss. Am Ende haben wir alle Leinen mindestens verdoppelt und trotzdem bin ich nachts immer wieder raus und habe sie kontrolliert. Der Hafen ist bei südlichen Winden nicht geschützt – riesige Wellen drücken in die Flusseinfahrt und verstärken zusätzlich die Tide (das Auf und Ab der Gezeiten). Aber ich lerne tolle Menschen kennen! Mit Beginn des Sturms legt sich die „DESTINY“ (www.sailblogs.com/member/destinyatsea) neben uns – ein britisches Schiff mit einem unglaublich herzlichen Pärchen darauf. Ihre Geschichte zu erzählen und das Boot zu beschreiben, würde hier den Rahmen sprengen. Sie haben mir mit den Leinen geholfen, mich unterstützt und tolle Gespräche zum Thema Langfahrtsegeln geführt. Ich bin immer noch tief beeindruckt! An einem etwas ruhigeren Tag fahren wir mit dem Zug nach Coimbra und von dort aus weiter nach Conimbriga – eine ehemalige Römerstadt und eine der bedeutendsten Ausgrabungsstätten Portugals. Auch hier finden wir die beeindruckenden Mosaike wieder.
Am 23. kommt Valentin endlich zurück und erlebt noch das letzte Aufbäumen.
Nach einem beeindruckenden Spaziergang vor zum Atlantik reißt am Ende unser Fingersteg auseinander und wird nicht mehr vom Pontoon gehalten.
Auch die DESTINY liegt an dem Steg und die Eigner sind am Vortag abgereist. Nun muss sie abgeschleppt werden, bevor wir uns verlegen können. Zum Glück klappt beides ohne größere Probleme, auch wenn es wegen der nicht gerade günstigen Umstände etwas aufregend war. Es war leider auch das einzige Mal, dass unsere Gäste mit dem Boot „unterwegs“ waren. Nun hoffen und warten wir auf ein Wetterfenster, das es uns erlaubt sicher Richtung Süden zu segeln.
Zum Glück ist Porto eine Stadt, die man nicht oft genug besichtigen kann – für mich einer der faszinierendsten Orte, die ich bis jetzt kennengelernt habe. So reich an großen und kleinen Gebäuden, die mich immer wieder aus neue überwältigen.
Am 17.9., kurz vor der spanischen Küste, wird unsere Argo von einer Welle erfasst und auf die Seite gelegt – im Segeljargon sind wir gekenntert. Die Sprayhood, unser kleines Dach am Niedergang, wird dabei weg gerissen und wir, die uns im Cockpit aufhalten, stürzen aufeinander. Die komplette Steuerbordreling bricht ab und mit ihr die Solarpanele. Das Antennenkabel reißt aus dem Ais Gerät und zerstört es damit. Unsere Satellitentelefon, der Handwindmesser und – das traurigste – Tarons Musikbox werden ins Meer gespült. Unser Navigationstablet hat das eindringende Salzwasser nicht überlebt. Das Fehlen einiger anderer Dinge entdeckten wir erst um Laufe der nächsten Tage. Im Schiff herrscht Chaos – überall Brokkoli. Der Topf ist aus dem Spülbecken heraus in die gegen über liegend Seite mit den Instrumenten gekracht. Die Salonbank ist auf gegangen und ein Glas mit Pesto, Marmelade und eingelegten Pflaumen ist durch die Gegend geflogen und teilweise zerbrochen. Überall hat sich Salzwasser verteilt. Nach 5 Stunden erreichen wir A Coruna. Freude darüber die Biskaya überquert zu haben will trotzdem nicht aufkommen. Der Gedanke alles hin zu schmeißen dahingegen schon, keiner hat Lust noch eine Meile zu Segeln.
Wir gehen duschen und begeben uns auf die Suche nach einem netten spanischen Restaurant – etwas abgelegen von der Hauptachse finden werden wir fündig und schaffen es ganz unbeschwert den Abend und die spanische Kultur zu genießen. Auf dem Weg zurück zum Boot gibt es noch ein grandioses Eis.
Sommerliches Wetter weckt uns am nächsten Morgen und macht es uns erträglich uns mit der Situation auseinander zu setzen. Wie es weiter gehen wird, wissen wir noch nicht….
Die schönen Momente gab es wie immer auch – die Fotos erzählen davon…
Von unserem schönen Ankerplatz aus sind wir am Freitag morgen Richtung Falmouth gestartet. Draußen erwartet uns leider viel Welle – bis zu über 2 Meter – und fetter Wind gegen an. Viel Schräglage, viel Schaukelei und wir kommen, will wir kreuzen müssen nur langsam voran. Nachdem wir auf Höhe Plymouth eine doppelt so lange Strecke zurück legen mussten und Wind und Welle weiterhin so bestehen bleiben soll, entscheiden wir uns abzudrehen und Kurs auf Plymouth zu nehmen. Alle sind mehr oder weniger zermürbt und freuen sich riesig über die Entscheidung des Skippers. Wie richtig die Entscheidung war merken wir erst im Hafen. In unserer Bilge (das ist der „Raum“ unter den Bodenbrettern unten im Rumpf) ist nicht nur Wasser von den undichten neuen! Wassertanks, sondern auch DIESEL!!! Fürchterlicher Gestank und die große Frage: woher kommt der? Ist unser Tank undicht??? Es ist eine ziemliche Katastrophe und wahnsinnige Belastung nach dem doch recht anstrengenden Segeltag.
Fotos habe ich leider keine für euch – dafür die Bitte – Daumen drücken, Daumen drücken, Daumen drücken, dass wir die Ursache finden und es nicht der undichte Boden des Dieseltanks ist. Die Überquerung der Biskaya steht an und die guten Wetterfenster werden immer spärlicher….