Haben wir die Kraft zum weiter Segeln? Das Ende unserer Biskaya Überquerung.

Am 17.9., kurz vor der spanischen Küste, wird unsere Argo von einer Welle erfasst und auf die Seite gelegt – im Segeljargon sind wir gekenntert. Die Sprayhood, unser kleines Dach am Niedergang, wird dabei weg gerissen und wir, die uns im Cockpit aufhalten, stürzen aufeinander. Die komplette Steuerbordreling bricht ab und mit ihr die Solarpanele. Das Antennenkabel reißt aus dem Ais Gerät und zerstört es damit. Unsere Satellitentelefon, der Handwindmesser und – das traurigste – Tarons Musikbox werden ins Meer gespült. Unser Navigationstablet hat das eindringende Salzwasser nicht überlebt. Das Fehlen einiger anderer Dinge entdeckten wir erst um Laufe der nächsten Tage. Im Schiff herrscht Chaos – überall Brokkoli. Der Topf ist aus dem Spülbecken heraus in die gegen über liegend Seite mit den Instrumenten gekracht. Die Salonbank ist auf gegangen und ein Glas mit Pesto, Marmelade und eingelegten Pflaumen ist durch die Gegend geflogen und teilweise zerbrochen. Überall hat sich Salzwasser verteilt. Nach 5 Stunden erreichen wir A Coruna. Freude darüber die Biskaya überquert zu haben will trotzdem nicht aufkommen. Der Gedanke alles hin zu schmeißen dahingegen schon, keiner hat Lust noch eine Meile zu Segeln.

Wir gehen duschen und begeben uns auf die Suche nach einem netten spanischen Restaurant – etwas abgelegen von der Hauptachse finden werden wir fündig und schaffen es ganz unbeschwert den Abend und die spanische Kultur zu genießen. Auf dem Weg zurück zum Boot gibt es noch ein grandioses Eis.

Sommerliches Wetter weckt uns am nächsten Morgen und macht es uns erträglich uns mit der Situation auseinander zu setzen. Wie es weiter gehen wird, wissen wir noch nicht….

Die schönen Momente gab es wie immer auch – die Fotos erzählen davon…

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