…der ganz anderen Art. (Fast) ganz ohne weihnachtliche Stimmung, verbringen wir das besinnlichste Weihnachtsfest.

Und dann wird das Warten auf den Heiligen Abend doch wieder lang… aber voller Vorfreude!

Etwas später machen wir uns auf den Weg nach Sanlucar, wo es eine kleine Messe mit Musik und Gesang geben soll.

Es war wunderschön, ganz familiär und der Priester hat sich so augenscheinlich über unsere Anwesenheit gefreut und anschließend noch das Gespräch gesucht. Und als wir dann unter dem Sternen bedeckten Himmel zum Anlegeplatz zurückgewandert sind, ist es uns dann doch ganz weihnachtlich ums Herz geworden.

Die größte Aufregung war natürlich, wie das Christkind das mit dem Baum und den Geschenken lösen würde. Dass es tatsächlich eins geben muss, wird klar, als wir vom Wasser aus die Lichter an Bord sehen, die wir natürlich nicht angemacht haben können.

Dann nehmen wir erst einmal Abschied von „unserem“ Ankerplatz“ und fahren auf dem „Guadiana“ noch ein Stück weiter ins Landesinnere. Unser Ziel ist der „große Baum“ an die Einmündung des Vascão, ein Flüsschen wo die Schildkröten leben. Hier ankern wir wieder bei herrlichstem Sonnenschein und schon fast sommerlichen Temperaturen.

Gerade verzieht sich der morgendliche Nebel, als wir am nächsten Morgen mit unserem Bananaboot in den Vascão hinein fahren. Nach der ersten Biegung verliert sich die schlammig braune Farbe des Guadiana und ist in Kürze kristallklar.

Kaum gestrandet, sind die Kinder vertieft in ihrem Spiel… und wir genießen unseren mitgebrachten Kaffee.

Doch irgendwann rufen wir zum Aufbruch. Wir wollen ein Stück den Fluss entlang wandern und haben die Hoffnung nicht aufgegeben, doch noch Schildkröten zu finden

Unser Weihnachtsessen gibt es erst ein paar Tage später bei „Maria“ – ein uriges kleines spanisches Restaurant in dem Örtchen Pomarão, dort wo die Grenze den „Guadiana“ verlässt. Wir begegnen wieder vielen lieben Menschen, die uns anbieten den Laptop zu laden, uns verraten, wo man duschen kann oder wann das Brotauto kommt. Wir trinken den einen oder anderen Kaffee bei „Maria“ und genießen das vertraute und familiäre, was sich hier am Fluss schnell einstellt, wenn man mit den Menschen in Kontakt kommt.

Auch ins neue Jahr kommen wir ganz unaufgeregt. Morgens machen wir eine beeindruckende Wanderung (wird es einen eigenen Beitrag geben) und mein Wunsch nach einem gemeinsam gestalteten Bild über 2022 wird erfüllt. Wir begrüßen 2023 gleich zweimal – einmal nach portugiesischer Zeit und noch einmal, eine Stunde später, nach spanischer Zeit. Und sind überrascht, dass PÜNKTLICH 0 Uhr doch ein paar Raketen abgeschossen werden, kein einziger Knall hat sich vorher verirrt – da hat es sich gelohnt nochmal an Deck zu krabbeln.

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