Nach 11 Tagen Pause mit Liegeplatz in Cuxhaven sind wir wieder zurück und unsere ARGO empfängt uns ganz unspektakulär mit trockener Bilge, geladenen Batterien und ohne Vorwürfe. Das wir dann fast doch noch scheitern unseren Heimathafen zu erreichen, haben wir ganz alleine uns selbst zuzuschreiben. Wir fahren am nächsten morgen 5 Uhr, zur Öffnung der ersten Brücke, los und vergessen das Seeventil für die Motorkühlung zu öffnen. Wie durch ein Wunder sieht Valentin die rot leuchtenden Warnlichter und zieht sofort die richtigen Schlüsse. Kurze Zeit später wäre unsere Fahrt je beendet worden. …
Hier sind ein paar Eindrücke von der Passage des Nord-Ostsee-Kanals, der Kieler Bucht, des Fehmarn-Sund und der Lübecker Bucht.
Abendstimmung
Vorbeifahrt Yachthafen Laboe
Zwischenstopp in Orth/Fehmarn
Fehmarnsundbrücke – passen wir durch?Ost“see“ – schlimmer als das Meer
Endlich am Ziel!
Sonntagabend, den 23. August 2020, landen wir nach 22 Tagen Fahrt ab Almerimar an unserem Bestimmungsort, der Marina am Stau in Lübeck, überglücklich an.
Warten an der Schleusenausfahrt im Nord Ostsee Kanal zur Ostsee
Abendstimmung
Yachthafen Laboe
Am 7.08.2020 laufen wir das erste Mal in einem deutschen Hafen ein. Am späten Nachmittag finden wir den uns zugewiesenen Platz am Steg, nach einer weiteren Zitterpartie wegen unseres Tiefgangs. Zum Glück hatte Valentin auf der Seekarte nochmal genau die Tiefen angeschaut, denn sonst wären wir bei dem uns zu erst zugewisenen Liegeplatzes auf Grund gelaufen. Ein Missgeschick ist uns dann doch passiert als Ostseeneulinge – wir haben die Tiede völlig ausgeplendet und dadurch rinrn Kurzschlusss am kompletten Steg verursacht, so dass der Hafenmeister, welcher schon im Feierabend und Wióchenende war, nochmal anrücken musste. Wir hatten die Kabeltrommel am dalben besfestigt und mit eintreten der Ebbe hat sie sich gelöst und ist mit dem eingesteckten Lamdstromkabel ins wasser geplumst. Als auch dieser Schreck verarbeitet war haben wir in der Abenddämmerung lecker an Deck Abendbrot gegessen.
Am nächsten Tag geht Andreas von Bord und wir nutzen die folgenden zei Tage um aufgestaute dringende Reparaturen zu tätigen und unsere Liste mit den to doos zu verlängern.
Am 9.08. verlassen wir die Argo das erste Mal im Wasser liegend. So richtig wohl ist uns dabei nicht, auch wenn der Hafenmeister uns versichert regelmäsig ein Auge auf sie zu haben.
Wenn der Wind günstig bleibt und wir Tag und Nacht durchsegeln können, werden wir in vielleicht fünf Tagen Brest erreichen.
Leider gibt es nun keinen Empfang mehr. Deshalb werdet ihr unsere Position nicht verfolgen können. Aber ihr seht die Windkarte und könnt uns eine gute Brise aus der richtigen Richtung wünschen.
Von Freitag morgen bis Dienstag am späten Nachmittag waren wir seit Gibraltar unterwegs. Dann sind wir mit dem Rest der Strömung landeinwärts den Fluss hinauf in Porto glücklich angelandet.
Valentin hat ein lupenreines Anlegemannöver hingelegt, zum Glück ohne Mooringlines, und so hatten wir gegen 18 Uhr wieder festen Boden unter den Füßen. Mit zwei Tagen Puffer und ohne größere Katastrophen!!! Dafür wieder mit zwei verschiedenen Arten von Delfinen. Trotz neuer Hochseeangel haben wir aber leider nichts gefangen. Als erstes ging es zum Einklarieren und dann direkt an den Stand.
Da wurde uns mal wieder deutlich bewusst, dass wir nicht mehr am Mittelmeer sind – das Wasser war eiskalt! Abends wurden wir von Thomas zu einem super leckeren Abendessen eingeladen. Einen kleines Fischrestaurant, wo sie frischen Fisch direkt von Grill servierten. Es war ein Traum!
Am nächsten Morgen sind wir unsere nie endende to do Liste durchgegangen und haben uns an die Arbeit gemacht um das Schiff optimal für die Biskayaüberquerung fit zu machen.
Die Segel mussten gecheckt und teilweise repariert werden, die Bilgepumpen überprüft und die Bilge getrocknet werden. Hier und da gab es zu tun und aufzuräumen. Am Nachmittag hat Arvin unser neues Dinghi klar gemacht und ist zu seinen Brüdern an den Strand gerudert.
Die Stadtbesichtigung stand für den nächsten Tag auf den Plan. Nachdem Valentin nochmal im Motorraum herumgekrochen ist und wir Levin den Mast hoch gezogen haben um eine Leine zu sichern, ging es los zum Flusstaxi, mit den man auf die andere Flussseite übersetzen kann. Porto ist eine super schöne Stadt mit viel Charme und Charakter! Die mit, orientalisch anmutenden, Mosaiken besetzten schmalen Häuser haben wir so noch nirgends gesehen.
Es gibt überall zauberhafte kleine Lädchen, nette Plätze und viel Grün. Wir waren restlos begeistert. Am Schiff zurück haben wir Außen alles abgespritzt und Innen gepackt und aufgeräumt. Und dann gab es ein letztes Abendbrot. Am nächsten Morgen haben wir uns zu viert früh kurz vor acht auf den Weg zum Flughafen gemacht.
Dort konnten wir uns noch kurz mit Andy aus der Schweiz treffen, der für die nächsten acht Tage der Skipper an Board ist und unsere Argo sicher über die Biskaya führen wird. Das Herz der Kinder hat er mit einer riesengroßen TOBLERONE im Sturm erobert.
Inzwischen sind wir gut in Köln gelandet und warten auf den Zug nach Weimar.