Heute, bei meinem morgendlichen Kaffee, habe ich das erste Mal seit vielen, vielen Wochen das Gefühl Muse für Mehr zu haben. Normalerweise ist der Tag angefüllt mit „Alltag“, der sich so ganz anders gestaltet als in einer Wohnung an Land, mit Lohnarbeit und allem was dazu gehört. Aber, obwohl ich das oft höre, eben auch kein Urlaub ist. Lange Rede, kurzer Sinn – ich habe jetzt Zeit für einen neuen Beitrag, welcher längst überfällig ist. Und, obwohl dies aus chronologischer Sicht eigentlich nicht geht, überspringe ich jede Menge schöne und anstrengende Segeltage, tolle und auch überraschend langweilige Orte, das Hinter-uns-lassen der „Orcazone“ und komme an auf einem neuen Kontinent, in einem neuen Land. Wir sind sozusagen dorthin getrieben worden und immer weiter eingetaucht. Ganz ohne Planung, ohne Erwartungen, angeregt durch interessante Begegnungen und durch eine Sehnsucht nach Unbekannten. Marokko war für uns alle eine der wunderbarsten Entdeckungen unserer Reise. Das Land und seine Menschen, ihre Kultur und Lebensweise, hat uns verliebt gemacht und viel Stoff für Reflektionen unseres Lebens, unserer Kultur und Religion gegeben. Die Rückkehr nach Europa, unsere Ankunft in Cartagena und erst recht unsere jüngsten Erfahrungen auf Mallorca, waren dann ein regelrechter Kulturschock.
Nun liegen wir für fast zwei Wochen in der geschütztesten Ankerbucht ever – im Fjord (wir haben gestern erst den Unterschied zur Lagune nachgelesen) von Maó. Valentin muss einige berufliche Termine wahrnehmen und wir genießen das „Sesshaft“ sein.

Jetzt mache ich hier erst mal Schluss und tauche nochmal ein in die Erinnerungen an unsere Zeit in Marokko…

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