Seit unserem Kranen am 16.04. sind wir dabei unser Unterwasserschiff wieder fit zu machen – und vor allem dicht. Dabei stolpern wir von einer Überraschung zur nächsten.
Unsere erste große Aufgabe war es, das alte Antifouling restlos zu entfernen. Wir haben uns dabei für die Abziehtechnik entschieden – wahnsinnig anstrengend, aber, wenn man den Dreh raus hat, sehr erfolgreich. Valentin hat sich als Erstes das Skeg vorgenommen, um dieses optimal für die Arbeiten der Bootsbauer vorzubereiten. Diese sollen nämlich, hoffentlich endgültig, das Problem des immer wieder ins Boot eindringendes Wasser am Stevenrohr und Ruderkoker beheben.
Nachdem wir mit unseren Arbeiten fast fertig waren sind, stellten wir fest, dass das Laminat, welches wir in Athen neu aufbringen lassen hatten, sich von der Original Laminatschicht sehr leicht lösen lässt. Da es Sonntag war, konnten wir unsere Entdeckung nicht sofort mit den Bootsbauern besprechen und haben erst einmal unbeirrt unsere Arbeit beendet.
Die Erkenntnis am nächsten Morgen, dass wir alles Material, welches nicht fest verklebt ist, entfernen müssen, kam dann nicht überraschend, aber das Entsetzen war trotzdem groß, als wir den Großteil des Laminats wie Tapete abziehen konnten. Zutage kommen dadurch natürlich weitere rotte Stellen und die Kielnaht über die das Laminat einfach drüber gezogen wurde, sodass quasi so etwas wie eine Regenrinne entstanden ist. Weitere Entdeckungen folgten – der Auspuff, der beim Rausbauen wahrscheinlich rausgebrochen ist und dann mit Epoxyschaum einfach wieder eingeklebt wurde, die Logge, wo Schrauben einfach abgeflext oder umgeschlagen wurden, weil sie sich nicht lösen ließen und dazu führten, dass permanent Wasser unter dem Dichtungsring stand und andere Kleinigkeiten. Am Ende gab es dann natürlich unzählige kleine Stellen wo das Laminat doch wie Bombe klebte und wir mit viel Zeit und Mühe diese entfernen mussten.
Jetzt sind wir einfach nur froh, dass wir den Mist entdeckt haben und sich damit die Chance bietet das Unterwasserschiff perfekt zu sanieren. Und, wenn dann das copercoat endlich drauf ist, erst mal für ein paar Jahre nicht mehr aus dem Wasser zu müssen.
Nun fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten und dann sind wir bereit mindestens drei neue Lagen Laminat zusammen mit den Bootsbauern wieder aufzubringen. Vorher feiern wir natürlich noch Levins Geburtstag mit Dinghi fahren, Grillen und ausführlichem Geburtstagsfrühstück. Ob unser Geld, nachdem wir die erste Rechnung der Bootsbauer bezahlt haben, für Geschenke noch reichen wird, werden wir sehen ;-P
Spannend bleibt, ob wir unsern geplanten Krantermin, um wieder ins Wasser zu kommen, halten können. Nur so können wir uns zusammen mit zwei anderen Booten die Krangebühren teilen und in den Sommerferien die Ostsee besegeln.