Heute war der Spezialist von der Werft an Bord. Er konnte nicht viel sehen aber was in Erfahrung gebracht werden konnte war: Die Werft hier in Alicante ist relativ teuer, man kann nicht selbst Hand anlegen und benötigt auch ein Hotel da man nicht auf dem Boot übernachten kann. Durch Zufall traf ich einen Yacht-Spezialisten, der empfahl, noch 180 Seemeilen weiter zu fahren nach Almerimar. Es gibt dort eine Werft, die viel Service bietet, einen deutschsprachigen Spezialisten hat und bei der man sich Tag und Nacht auf dem Boot aufhalten kann. Alleine ist diese Strecke mit dem Schiff nicht zu bewältigen und so fragten wir Julianes Papa Eberhard, einzuspringen. Er sagte auch spontan zu und buchte gleich einen Flug für morgen.
In der Zwischenzeit gab es auf dem Schiff auch genug Aufgaben, die bewältigt werden mussten.
Eine Pumpe wurde neu verschraubt und abgedichtet. Die alte Stelle war schon teilweise weich geworden. Eine weitere Pumpe wurde fixiert.
Die nächste Herausforderung war ein neuer Steckeradapter für die Stromversorgung.
Mal sehen ob es funktioniert…. befürchte schon das schlimmste für den Charger…
In den letzten zwei Wochen haben wir festgestellt, dass immer wieder Wasser durch den Ruderkoker eindringt. Es ist nicht viel aber wir haben beschlossen, der Ursache auf den Grund zu gehen und das am besten auf einer Werft. Die Werft hier in Alicante ist ungefähr 2,5 Seemeilen entfernt und wir müssen leider die exclusive Marina Deportiva verlassen und uns in den Werfthafen begeben.
Nach einem erfolgreichen Anlegemanöver gibt es immer ein Anlegebier.
Michele hat auch noch einen Großeinsatz am Mast vollbracht. Auf halber Höhe musste das Deckslicht repariert werden. Man muss sich behelfen denn für diese Bauform gibt es keine Ersatzteile mehr.
Auch der Stagwirbel lief nicht richtig rund und musste gewartet werden:
Zur Belohnung gibt es einen tollen Rundblick …
… und man kann dem Valentin mal schön auf den Kopf spucken.
Nach zwei spannenden und produktiven Wochen musste Michele nun wieder von Bord gehen.
Nun sitzen wir im Bus, der uns zum Flughafen bringt.
Am Montag kommt jemand von der hiesigen Werft und schaut sich das Ruder an, durch dessen Welle immer wieder Wasser ins Schiff kommt. Danach wird entschieden, ob Plan B oder Plan C in Kraft tritt.
Eigentlich sollte es ja bis Lissabon gehen aber Wind und Wetter sind halt unberechenbar. Und wenn man zwar ein seetüchtiges Schiff kauft, kann man sich nicht darauf verlassen, dass es wirklich seetüchtig ist. Aber wir genießen jetzt erst einmal den Abschluss unserer ersten Etappe in Alicante.