Am 24.09. reisen wir 5 Mädels (wir kennen uns schon seit über 10 Jahre über unsere großen Kinder) aus Weimar an. Valentin war schon die Tage davor an Bord und hat alles für uns hübsch gemacht – und vor allem auch alles klar zum Ablegen vorbereitet. Nach ein paar sehr beunruhigenden Fotos und Nachrichten vom niedrigen Pegelstand und daraus resultierender extremer Krängung und Kontakt zum Nachbarboot in der Nacht, erhalten wir dann während unserer Anfahrt mit der Bahn zum Glück die Entwarnung – „wir schwimmen wieder“.

Nun stand dem Ablegen am Nachmittag nichts mehr im Wege. Nach dem Verstauen des Gepäcks und einer kleinen Stärkung am `’Food Anker‘ heißt es dann – Leinen los! Die Aufgaben sind klar verteil, zwei Damen auf jeder Seite sorgen dafür, dass wir nicht an den Dolben… eh…Dulpen…. eh…Dalben! lang schrammeln. Ein bisschen Aufregung ist immer dabei und wir sind alle, incl Skipper, happy als wir die Trave runter schippern und dann sogar der Wind reicht, um gemütlich mit der Fock und gut 2 Knoten Fahrt den Motor aus machen können.

Wieder einmal ist das erste Ziel lediglich unsere geliebte Ankerbucht kurz vor Travemünde. Dort wollen wir die Nacht verbringen und vor allem am Morgen, statt kalter Dusche ;-P ein Bad in der Trave nehmen (wir sind dann tatsächlich alle rein – außer dem Skipper natürlich).

Am Abend wurden Pläne geschmiedet für den nächsten Tag – Wanderung durch das Naturschutzgebiet, vielleicht bis Travemünde, zurück zum Hafen und einen kleinen Ausflug zum Fischerdorf Gothmund und Abends Muschel- und Dorschmenü beim ‚Food Anker‘.

Nach einem ausgiebigen Frühstück beschließen wir ganz spontan es doch zu wagen und raus auf die Ostsee zu segeln. Die Wettervorhersage ist optimal für eine Manschaft „wo es nicht allzu doll schaukeln“ sollte. Mit komplett gehisten Segeln fahren wir an Travemünde vorbei Richtung Neustadt in Holstein. Alle sind dabei als es heißt „Leinen aufschießen“ und „Segel dicht holen“. Bei ruhiger See und mäßigen Wind erreichen wir sogar knapp über 6 Knoten Fahrt.

Wir alle genießen die Weite des Meeres, den Wind der uns um die Nase weht und den Wechsel aus Sonne und Wolken.

Als der Wind abflaut heißt es „klar zur Wende“ und wir segeln noch ein Stück bevor wir dann doch den Motor anschmeißen und die Trave runter wieder zu unserem Heimathafen tuckern. Zusammen werden die Segel eingepackt und die Leinen klar gemacht zum Anlegen.

Das Anlegemanöver klappt dann auch herrvorragend!

Bei strahlendem Sonnenschein starten wir Richtung Gothmund. Das kleine Fischerdörfchen liegt malerisch in der Abendsonne und es gibt viele „Ahhh“ und „Ohhh“.

Pünktlich um sieben setzten wir uns, zurück im Hafen, beim Food Anker zum Abendessen nieder. Drei Mal Dorsch und drei Mal Muschel mit Vorsuppe und leckerem Weißwein – ein Gedicht – und lassen den wundervollen Tag Revue passieren.

Am nächsten Tag werden die Rucksäcke wieder gepackt und die vier Freundinnen beschließen den kleinen Ausflug mit einem kleinen Bummel durch die Lübecker Altstadt. Valentin und ich machen noch das Boot zum Verlassen klar – viel gibt es nicht zu tun, am Freitag werden wir schon wieder, in anderer Besetzung, mit unseren Kids, zurück sein.

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